Martin Betschart ist Experte für Erfolgs-Psychologie, Motivation und Menschenkenntnis, sowie Keynote Speaker und Bestsellerautor.

Martin Betschart

Martin Betschart Blog für Erfolgs-Psychologie, Motivation und Menschenkenntnis

Montag, 9. März 2009

UBS! Wie weiter?

Aus der Sicht der Erfolgs-Psychologie und Menschenkenntnis.
Bis jetzt habe ich mich zurückgehalten, da ich der Meinung bin, dass ich ein Unternehmen nicht beurteilen kann, wenn ich nicht hineinsehe. Ich staune immer wieder, wie das die “Stammtischhelden” oder auch Journalisten können. Denn aus meiner Sicht ist es absolut unseriös, etwas zu beurteilen, ohne es wirklich zu kennen.
Also, liebe Journalisten, bitte erwarten Sie auch weiterhin keine Stellungnahme von mir zur UBS. Ich weiss wirklich nicht, ob jetzt endlich alles draussen ist oder ob weitere Leichen im Keller an der Bahnhofstrasse oder in den USA liegen. Ich wünsche mir, dass es so schnell wie möglich wieder nach oben geht, denn schliesslich besitze ich noch ein paar Aktien.
Stellung nehmen kann ich zu den “Persönlichkeiten”, die die UBS in Zukunft führen sollten.
Oswald Grübel ist zweifellos eine starke Persönlichkeit, der das Zeug dazu hat, ein Unternehmen erfolgreich zu führen. Das hat er ja bereits bewiesen. Durch seinen starken “Zwischenhirneinfluss” ist er in der Lage, auch unbequeme Entscheidungen zu treffen und durchzusetzen. Durch seine natürliche Autorität hat er die nötige Vorraussetzung, auch inKrisensituationen schnell zu handeln und andere mitzureissen. Das starke Ego, das in dieser Persönlichkeit steckt, könnte er mit seiner Erfahrung kompensieren. Eines ist jedoch klar, er kann seinen Job nur gut machen, wenn man ihn machen lässt. Er ist nicht der Typ Mensch, der sich Vorschriften machen lässt. Also soweit können wir optimistisch sein.
Kaspar Villiger war immer eine nette graue Maus, die nie wirklich mit grossen Taten aufgefallen ist. Er ist der nette alte Mann, der niemandem weh tut und das wäre soweit eine gute Kombination zu Oswald Grübel. Es ist mit Sicherheit nicht der “Reisser”, vom dem man grosse Aktionen erwarten kann. Er wurde ja unter anderem auch Bundesrat, weil er niemandem zu gefährlich wurde und “mehrheitsfähig” war. Es ist ja bekannt, dass im Bundesrat keine starken Persönlichkeiten gefragt sind.
Er hat die Fähigkeit, zu vermitteln und auszugleichen. Und wenn er wirklich in der Lage ist, sein ganzes Netzwerk zu aktivieren, könnte es tatsächlich ein Gewinn sein für die UBS, da das Wort eines ehemaligen Bundesrates einfach gewichtiger ist als das eines Bankanwaltes (Kurer). Wenn er Grübel machen lässt und er seinen Teil dazu beiträgt, kann das funktionieren. EinenVilliger als VR Präsident mit einem CEO Rohner, der nun wirklich keine charismatische Persönlichkeit ist, wäre eine Katastrophe gewesen.
Jetzt werden auch noch Blocher und Ackermann ins Spiel gebracht. Beides sehr starke Persönlichkeiten. Doch ich glaube kaum, dass sich das Blocher noch an tun würde, auch wenn er sicher sehr fähig wäre. Für diesen Job polarisiert er zu stark.
Ackermann bringt zwei Element mit wie kein anderer. Er ist erstens eine starke, charismatische Persönlichkeit und hat zweitens auch noch einen tollen Leistungsausweis als Banker.
Doch eine so starke Persönlichkeit als Verwaltungsratspräsident neben dem Alphatier Grübel? Ob das gut gehen könnte? Beide müssten Ihr Ego deutlich zurückstrecken und die Aufgaben müssten sehr klar abgegrenzt sein. Es wäre für beide eine grosse Herausforderung. Insider (Teilnehmer des Seminars Professionelle Menschenkenntnis) wissen, wie das zu und her geht, wenn zwei “Rotdominante” zusammen kommen.
Mein persönlicher Favorit als CEO wäre Ackermann gewesen.

Herzlichst

Martin Betschart

Eingestellt von martinbetschart @ 18:37   0 Kommentare

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