Was motiviert Enten oder Adler?
Seit über 20 Jahren erzähle ich in meinen Seminaren und Vorträgen die Metapher von Ente und Adler. Es geht dabei um unsere persönliche Grundeinstellung zum Leben, unabhängig von der biologischen Grundstruktur, die entscheidet, ob wir ein erfolgreiches und glückliches Leben führen oder nicht.
Habe ich eine Losereinstellung zum Leben (also Ente) oder habe ich eine Gewinnereinstellung (Adler)? Die Grundhaltung ist entscheidend und bestimmt letztendlich meine Lebensqualität.
Ich persönlich habe mit dieser Geschichte viele spannende und humorvolle Momente erlebt. Viele Teilnehmer, die mir nach Jahren wieder begegneten, konnten sich noch genau daran erinnern. Ein Beispiel gefällig?
Vor ca. 10 Jahren war ich als Key Note Referent zu einer Wirtschaftveranstaltung eingeladen.
Zu Beginn erzählte ich diese Geschichte, die üblicherweise das Publikum sehr amüsiert. In der ersten Reihe sass ein stattlicher Bauunternehmer, neben ihm eine zierliche Dame, elegant und streng gekleidet, ich schätze so ca. Mitte 50.
Nachdem ich die Geschichte erzählt hatte, schaute sie mich ganz böse an. Es war ihr kein Lächeln mehr zu entlocken und diese Mimik hielt sie ca. 90 Minuten, bis ans Ende der Veranstaltung, durch.
Anschliessend, beim Apéro, kam sie auf mich zu und sagte: „Das können Sie doch nicht machen!“ Ich verstand nicht, was sie meinte und fragte zurück: „Was genau meinen Sie, was ich nicht machen kann?“ „Ja, das mit Ente und Adler!“ Was genau sie denn nun meine, fragte ich sie nochmals.
Sie holte tief Luft und sagte, es sei doch so offensichtlich, DIE Ente und DER Adler!
Da dachte ich mir, darauf muss man erst mal kommen und sagte zu ihr: „Nennen sie’s doch einfach DER Frosch, statt die Ente“.
Jetzt war sie erst recht enttäuscht, denn das Frauenfeindliche, das sie vermutete, war gar nicht enthalten. Die Diskussion war mir irgendwann zu blöde und ich lenkte mit der Frage, was sie denn beruflich so mache, ab. Haben Sie, liebe/r Leser/n, eine Idee? …Gymnasiallehrerin! Warum sage ich Ihnen das?
Am kommenden Abend war ich in der nächsten Stadt und erzählte wiederum die Geschichte von Ente und Adler, jedoch mit dem Zusatz, was mir am gestrigen Abend mit der Gymnasiallehrerin passierte. Das Publikum amüsierte sich köstlich darüber.
Anschliessend kam eine Tierärztin zu mir und sagte, sie verstehe die Aufregung der Dame gar nicht, denn das von mir mitgebrachte Stoffexemplar einer Ente, welches ich immer dabei habe, sei doch ein Erpel, also eine männliche Ente.
Ich dachte mir, aha, eine Gymnasiallehrerin sollte das aber wissen?!
Übrigens, Menschen, die sich mit solchen Dingen beschäftigen wie diese Lehrerin, werden niemals Grosses erreichen können. Sie verschwenden Ihre Gedankenkraft mit Kleinigkeiten, die in der Regel doch nichts Nachhaltiges bewegen. Seien Sie also vorsichtig und hüten Sie sich vor Menschen mit dieser Enteneinstellung, denn diese ist ansteckend. Oft kommen solche „Enten“ auch als Besserwisser bzw. „Klugscheisser“ daher. Doch bedenken Sie: „Besserwisser sind meistens Schlechtermacher“. Orientieren Sie sich an „Adlern“, die selbst bewiesen haben, dass sie erfolgreich und glücklich sind.
Herzlichst
Martin Betschart

1 Kommentare:
Hallo Martin,
als Adler lebt es sich besser.
Herzliche Grüße
Armin Kittl
http://www.eags.de
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